Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Bd. 3 - S. 272

1838 - Eisleben : Reichardt
272 Amerika. Hemden und baumwollene Hosen; gehen sie aber zur Stadt, so tragen sie Tuchhosen und Jacken. Das Tuch auf dem Kopfe vermißt man bei keinem Stande; und mögen auch übrigens ihre Kleider seyn, wie sie wollen, so sind sie doch im Allgemeinen stets sehr reinlich. — Auch verwendet die Negierung alle Sorgfalt auf die Beförderung des Unterrichts, und es giebt nicht allein Elementar- sondern auch höhere Schulen, worin Wissenschaften gelehrt werden. Es fehlt daher nicht unter den Haytiern an Männern, welche ausgebreitete Kenntnisse be- sitzen und in ihrer Unterhaltung ein gesundes Urtheil und die schönen Früchte einer guten Erziehung an den Tag legen. Hayti giebt einen Beweis, daß Farbige und Schwarze, wenn sie von der Sklaverei be- freit sind, nach und nach zu einer Europäischen Civilisation gelangen können. Die dritte unter den großen Antillen ist Jamaica, eine Insel ohngefahr von der Größe des Königreichs Sachsen, aber mit einer weit geringern Bevölkerung, die sich jetzt auf 415,000 Seelen belauft. Das Innere derselben ist ein Gebirgsland, welches aus ungeheuern Gebirgsmassen von verschiedenen Höhen, Richtungen und Formen be- steht, die von reichlich bewässerten Thalern und von finstern, tiefen Schluchten, Cockpits genannt, durchschnitten werden. Undurchdring- liche Waldungen bedecken diese Gebirge, deren Hauptrichtung von O. nach W. geht. Sie bilden gleichsam eine Scheidewand, welche die Nord- seite der Insel von der Südseite trennt, und mit Ausnahme zweier hindurch führenden Wegen, alle Kommunikation zwischen diesen beiden Seiten der Insel abschneiden. Bon dem Mittelpunkte dieser Gebirge, die beson- ders nach der Südseite stark zerrissen sind und mit ihren jähen Ab- gründen und unersteiglichen Klippen ein verworrenes Chaos bilden, ziehen sich nach der Nord- und Südseite Anhöhen und Hügel hinab, die mit majestätischen Waldungen prangen, und davon die untersten Hügel mit Kaffeebaumen geschmückt sind. Gegen die Küsten verlieren sich die Höhen in Ebenen, welche sich an der Südseite der Insel 3 bis 4 Stunden weit von dem Fuße der Gebirge bis an das Meer er- strecken, wahrend sie an der Nordseite eine geringere Breite haben» Auf diesen Ebenen verbreiten sich unübersehbar die reichsten Zucker- pflanzungen, und hier liegen auch, so wie an dem Fuße der Gebirge, die Städte und Dörfer. Das vornehmste Gebirge, das sich auf der Ostseite der Insel be- findet, führt den Namen der Blauen Berge. Der untere Theil ist mit Waldungen bedeckt; weiter hinauf werden die Baume kleiner und arten zuletzt in Gesträuche und Büsche aus, indem sich dieses Gebirge mit seinem höchsten Punkte bis zu 8000 F. erhebt, und auf seinem Gipfel selten frei von Nebeldünsten ist. An die Blauen Berge schließen sich die Ligany-Berge an, die sich nördlich von Kingston gleichfalls zu einer beträchtlichen Höhe mit senkrechten Klippen erheben, und an ihrem Fuße mit Zuckerplantagen bedeckt sind, die mit den

2. Bd. 3 - S. 298

1838 - Eisleben : Reichardt
293 Amerika. schpnste ist und stch am häufigsten findet, einen weißen Halskragen. Alle diese Spielarten bauen ihre Nester auf den allerunzugänglichsten Felsen und legen 2 große weiße Eier. Der Eondor sitzt Tage lang auf einer Felsspitze und nie auf Waumen, frißt Aas lieber als frisches Fleisch und greift nur vereint zu zweien größere lebende Thiere an, als Hirsche, Kuguare (B. Hi. S. 190), Llamas, Vicognes, Rinder rc. und richtet großen Schaden unter den Schaf- und Ziegenheerden an. Ist der Raub nicht zu groß, so erfaßt er ihn mit seinen starken Krallen und tragt ihn nach seinem Neste aus der Spitze der Gebirge. Mit seinem äußerst schar- fen Gesichte erspähet er von den Schneegipfeln der Anden herab seine Weute, stürzt dann mit Blitzesschnelle auf das Thier hinunter, hackt ihm mit dem Schnabel zuerst die Augen aus und reißt ihm hierauf den Leib auf. Dann überlaßt er sich dermaßen der Gefräßigkeit, daß er sich kaum mehr von der Stelle bewegen kann, und in diesem Zu- stande oft von den Indianern mir Knütteln todtgeschlagen oder mit Schlingen (Lassos) lebend gefangen wird. Übrigens hat der Eondor ein äußerst zähes Leben. Humboldt hatte Gelegenheit, Erfahrungen hierüber zu machen. Er sah, daß Indianer einem solchen einen Strick um den Hals schlangen, ihn an einen Baum banden und dann einige Minuten lang an seinen Beinen zogen, um ihn zu erdrosseln. Kaum aber hatte man den Strick losgemacht, als der Eondor gleich darauf wieder umherging. Darauf schoß man ihm mehrere Pistolenkugeln durch den Leib, wodurch der Hals, die Brust und der Bauch verwun- det wurden; allein ^er Vogel blieb auf den Füßen, und siel erst dann zu Boden, als noch eine Kugel ihm die Hüfte zerschlug. Nicht eher, als nach einer halben Stunde starb er, nachdem ec eine Menge Wun- den erhalten hatte. Daß aber der Eondor, wie man erzählt, auch 10 bis 12jährige Kinder, und selbst, erwachsene Menschen anfalle, wird von den unterrichtetsten Reisenden für eine Fabel erklärt. Wie- wohl es keinen Zweifel leidet, daß 2 Eondors wohl im Stande seyn dürften, nicht nur einen zehnjährigen Knaben, sondern sogar einen er- wachsenen Menschen umzubringen. Aus dem Pflanzenreiche liefern die Gebirgsgegenden der Eolom- bischen Republik Ecuador eins der berühmtesten und kräftigsten Arznei- mittel, nämlich die E hin a rin de, die auch unter dem Namen der Pä^uviani sehen Rinde und der Fieberrinde bekannt ist. Die ersten sichern Nachrichten von ihr gehen bis zu dem I. 1638 zurück, in welchem die Spanische Gräfin del Einchon, Gemahlin des da- maligen Vizekönigs von Peru, durch diese Rinde von einem hartnä- ckigen Fieber befreit wurde. Diese vertheilte nun das Pulver davon an andere Kranke und so wurde der arzneiliche Gebrauch dieser Rinde in der Mitte des 17ten Jahrhunderts auch in Europa bekannt; und es kommen seitdem mehrere Arten von grauer, gelber, brauner, rother und weißer Farbe häufig im Handel vor. Den drei erstern Sorten

3. Bd. 3 - S. 376

1838 - Eisleben : Reichardt
376 Amerika. Man würde sich indeß irren, wenn man glauben wollte, daß diese Naturmenschen ein besonderes kriegerisches Ansehen und einen athle- tischen Wuchs besitzen. Nichts in ihrem Äußern kündigt ihre Starke und ihren Muth an. Von dem beständigen Reiten sind ihre Beine krumm, ihr Leib ist hager, aber muskelig, die Arme und Brust haa- rig, die Farbe schwarzbraun, und fast alle haben eine sehr überein- stimmende Gesichtsbildung. Unempfindlich gegen die Kalte, geben sie sich auch der größten Hitze Preis, ohne den mindesten Nachtheil davon zu empfinden. Sie lieben die Städte nicht und fliehen die Gesellschaft der Menschen. Ihr Aufenthalt ist die Steppe, ihr einziger Zufluchts- ort eine elende Hütte (Rancho), der Erdboden ihr Bett; ein Pferde- oder Ochsengeripp ihr Kopfkissen. Diese Hütte ist von Pfählen erbaut, deren Zwischenraum mit Lehm ausgefüllt wird; das Dach ist meistens mit Kuhhäuten gedeckt und einige Häute dienen als Thüre, als Fen- sterladen und als Betten für die ganze Familie, die sich Männer, Weiber und Kinder durch einander, für den Tag und die Nacht des einen und desselben Raumes bedienen, aus welchem das ganze Haus besteht. Wo die Einrichtung etwas besser ist, da befinden sich einige Häute zwischen 4 Pfählen ausgespannt zu Nachtlagern. Im Som- mer ist die Wohnung so voll Flöhe und Wanzen fo groß wie schwarze Roßkäfer, daß die Familie vor der Hütte schläft. Im Winter wird sie durch eine düstere Lampe voll Nindstalg erleuchtet und durch Holz- kohlen erwärmt. An der Wand hängen 2 oder 3 Sättel nebst Sporen, Fangriemen nebst Kugeln (Lassos und Bolas); der übrige Hausrath besteht, wenn er fehr vollständig ist, aus einem Fäßchen zum Wasserholen, einigen Ochfenhörnern als Trinkgefäßen, einem klei- nen kupfernen Kessel, um Wasser zur Bereitung des Paraguaythees heiß zu machen, und aus einem Gefäße von Blech, worein man den erwähnten Thee gießet, und das mit einem Röhrchen versehen ist, wo- mit man den Thee schlürft. Ein Pferdekopfgerippe wird als Stuhl dem Fremden angeboten, und auf ähnlichen Sitzen lagert sich die Fa- milie rund um den Bratspieß, und alle schneiden sich nun mit langen Messern einen Bissen nach dem andern von dem gebratenen Rindfleisch ab. Eben so sind die meisten Posthäusec beschaffen, welche stations- weise auf den Poststraßen in den Pampas sich befinden. Man muß bei dieser Schilderung nicht vergessen, daß es nicht wilde Indianer sind, von denen gesprochen wird, sondern Nachkommen und Abkömm- linge der eingewanderten Spanier. Eben so einfach wie die Wohnung ist auch die Kleidung der Gauchos. Statt der Stiefel oder Schuhe bedienen sie sich der Haut, welche von den Hinterfüßen der Pferde abgezogen und gegerbt wird; dazu kommt ein Paar weite Hofen von Baumwollenzeug und ein grob wollenes Zeug, das mit einem Riemen um den Leib befestigt wird. Statt des Hemdes bedecken sie sich mit dem Poncho, der aus einem Stück Baumwollenzeug besteht, das in der Mitte eine Öffnung hat, um den Kopf durchzustecken und an

4. Bd. 3 - S. 457

1838 - Eisleben : Reichardt
- ' • Brasi lien. 457 Weiber ziehen an einigen Stellen des Körpers gefärbte Fäden durch die Haut, doch bemalen sich alle mit verschiedenen Figuren, um sich bei ihren Festen zu schmücken. Sie bemalen sich bald schwarz, bald roth, bald weiß, manchmal auch wohl halbschwarz und halbweiß. Mit' Roth und Schwarz sind sie wenig sparsam; denn oft bemalen sich die Botocuden den ganzen Körper schwarz, die Beine und das Gesicht ausgenommen, welches letztere mit rother Farbe und sehr reichlich ver- sehen ist. Unter den Puris findet man die Weiber über den gan- zen Körper mit schwarzen Punkten befleckt, ohngefähr wie ein Perl- huhn. Außer dem Bemalen des Körpers bedienen sich viele Stämme, jedoch nur bei festlichen Gelegenheiten und in ihren Kriegen, der Fe- dern mehrerer Vögel als Schmuck. Einige reihen solche Federn aus Schnüre und bilden, indem sie dieselben um den Kopf binden, eine Art Federkrone. Andere begnügen sich, einzelne Federn an der Stirn oder andern Theilen des Kopfes oder auch um die Beine zu befesti- gen. Ihren Halsschmuck verfertigen sie besonders aus den Samen- körnern einer gewissen Pflanze, welche von den Weibern durchbohrt und auf Schnüre gereihet werden. Oft sind auch in der Mitte sol- cher Schnüre die Zähne von Affen, Unzen, Tapirn und Schweinen, ebenfalls durchbohrt, angehängt. Bei einigen Stammen unterbinden die Mädchen die Füße zwischen Kniee und Waden, wodurch dieser Theil ungemein dünn bleibt, und die Waden dagegen desto stärker hervortreten; sobald sie aber heirathen, wird diese Binde abgemacht. Die Indianer ziehen beständig umher und leben beinahe immer unter freiem Himmel; nur wenn es ihnen an einem Platze sehr gut gefällt, entschließen sie sich, kleine Hütten von Blättern der Palmen oder anderer Gewächse, auch von Schilf, die über einige in die Erde gesteckte Stöcke geflochten und befestigt werden, zu bauen; doch ver- lassen sie auch diese wieder, sobald sie bemerken, daß das Wild durch das stete Verfolgen weniger häufiger wird oder sobald sie einen Überfall und Raubzug auf die nahe gelegenen Plantagen machen »vollen. Diese Hütten sind fast immer im Dickicht der Urwälder versteckt, nur wenig höher als ihre Bewohner, bilden bei den meisten Stam- men einen spitzen Winkel, der gewöhnlich zeltartig nur auf einer Seite, seltener.auf beiden mit Blättern geschlossen ist, und gewahren niemals hinreichenden Schutz gegen die Witterung. Ihr Hausgeräthe besteht außer ihren Waffen, die an den Wänden hängen, aus einigen Flaschenkürbissen, einigen Körben, die zuweilen niedlich geflochten sind und sowohl im Flechten als in der Form Ähnlichkeit mit dergleichen Arbeiten der Südsee-Insulaner haben. Das Hauptstück aber sind aus Baumbast verfertigte Hängmatten, die an Balken um die Hütte her hängen, einen Fuß vom Boden und zugleich als* Bett und als Tisch dienen. Ihre Waffen bestehen aus Bogen und Pfeilen. Er- stere sind von riesenhafter Größe, 5 bis 8 F. lang und aus elastischen Holzarten verfertigt. Die 4 bis 6 F. langen Pfeile sind von Rohr

5. Bd. 3 - S. 463

1838 - Eisleben : Reichardt
I / Brasilien. , 463 schwarzen, straffen, glänzenden Kopfhaare hingen einigen wild herab, die meisten jedoch trugen sie rings um den Kops, von unten bis ei- nen Zoll hoch über die Ohren, glatt abgeschoren. Ihre verwilderten Gesichtszüge waren durch Holzscheiben von mehreren Zollen Durch- messer, welche sie in der durchbohrten Unterlippe und in den Ohren- lappen trugen, auf das Entsetzlichste entstellt. So sehr uns auch die trostlose Physiognomie dereoroados, Puris und Co ropos mit Bedauern und Mitleiden erfüllt hatte, so machte doch jetzt einen viel schrecklichern Eindruck der Anblick von Menschen, die fast keine Spur von Humanität in ihrem wüsten Aeußern trugen. Indolenz, Stumpf- sinn und thierische Rohheit waren in ihren viereckigen, plattgedrückten Gesichtern, in ihren kleinen und furchtsam stieren Augen; Gefräßig- keit, Trägheit und Schwerfälligkeit in den wulstigen Lippen, in dem Hängebauche, wie in dem ganzen Körper und dem Gange ausgeprägt." Man schätzt die Zahl der Botocudos auf etwa 12,000. Sie ge- hen alle, Männer und Weiber, nackt, beschmieren ihre Haut auf ver- schiedene Weise mit Roth und Schwarz, je nach dem Geschmacke der Person, und schneiden sich das Haar kahl ab bis auf 1 oder 2 Zoll über den Ohren, so daß nur eine Art Plattmütze auf dem Scheidet übrig bleibt. Sie theilen sich in verschiedene Stämme, deren jede ei- nen völlig unabhängigen Häuptling hat, dessen Würde jedoch nicht erblich ist, sondern den Tapfersten gegeben wird. Ihre Verwandten pflegen sie, wenn dieselben krank sind, mit großer Sorgfalt und be- weinen sie, wenn sie gestorben sind. Die Mädchen werden lange vor dem Alter der Mannbarkeit verheirathet. Gefallen sich zwei Kinder, so erklärt man sie für Mann und Weib. Die Hochzeit wird durch Tänze und ein Gastmahl gefeiert, dem eine Jagd vorhergeht. Der Mann kann seine Frau verlassen, wenn es ihm gefällt, und nichts ist ge- wöhnlicher unter ihnen als Ehebruch. Gegen Greise haben sie eine große Ehrfurcht, und zeigen viel Neugierde bei ihnen unbekannten Ge- genständen und betrachten sie mit Wohlgefallen, doch ohne das min- deste Erstaunen zu erkennen zu geben. Beleidigungen vergeben sie nicht; Rache ist ihr heftiges Verlangen und eifriges Bestreben; wobei sie dann Grausamkeit und unversöhnlichen Haß beweisen gegen ihre Unterdrücker und Beleidiger. Zur Schlichtung ihrer Streitigkeiten un- ter sich selbst, bedienen sie sich großer Stangen, womit sie in blinder Wuth auf einander losschlagen, gleichsam eine Art von Zweikampf. Sie pflegen nämlich, sobald sie von einer andern Truppe beleidigt werden, ganze Bündel von Stangen mit sich zu führen und wenn sie auf ihren Streifereien der feindlichen Parthei begegnen, diese so- gleich mit Geschrei zum Kampfe herauszufordern. Die Vorrichtungen zum Kampfe werden gemacht, die Anführer ordnen ihre Leute und ge- den nach einigen Ermunterungen zur Tapferkeit, das Zeichen zum Angriffe, worauf die Kühnsten und Stärksten hervortreten, Mann gegen Mann den Kampf des Rechts und der Kraft zu beginnen.

6. Bd. 3 - S. 399

1838 - Eisleben : Reichardt
Patagonien. 399 welches der Mann besteigen will, einfangen, herbeibringen und satteln, auf den Wanderungen den Zug der Thiere in Ordnung erhalten, die Lastthiere kunstgerecht bepacken, sie auf den Ruheplatzen entladen, die Feuer anzünden, mit einem Worte, dem Manne dienen, der theil- nahmlos der Ruhe pflegt. Auf dem Marsche tragen die Frauen ihre Kinder in Binden, zum Theil auch in einer Art von Wiegen, auf denen der Säugling senkrecht festgebunden steht. Die geringste Ver- nachlässigung nur einer von diesen vielen Pflichten zieht harte Züchti- gungen nach sich, und auffallend ist die Menge tiefer Narben, welche manche Pehuenchen-Weiber bedecken. Während aber die Männer ihre Weiber mit einer so großen Härte und Gleichgültigkeit behandeln, und sie für eine Art ihnen weit untergeordneter Geschöpfe halten, schließen zwei Männer, die sich gefallen, mit mancher Ceremonie ein Freundschaftsbündniß (Lacutun) unter sich, welches mit Gewiffen- haftigkeit aufrecht erhalten wird und in alle Verhältnisse ihres Lebens eingreift. Wo sich irgend zwei Glieder eines solchen Bundes treffen, sind sie verbunden, vorzugsweise mit einander umzugehen. Sie schla- fen auf demselben Felle und trennen sich im Kriege nie, um an ver- schiedenen Orten zu fechten. Im Kampfe ist der eine für den andern sich zu opfern verbunden, und beide müssen sich in jeder Noth ohne Furcht und ohne Rücksicht beistehen. Die Kinder lernen, wenige Monate alt, sich auf dem Sattel hinter der Mutter anklammern, und erlangen bald die Fertigkeit, an- haltende und schnelle Ritte gleich den Erwachsenen zu ertragen. Mit etwas zunehmenden Kräften lernt das Mädchen Mais zwischen ein Paar Steinen zerquetschen, die Samen des Pehuen für den Winter aufbewahren, die Heerden abwarten, einen Poncho weben, und zuletzt erbt sie die Färberkünste der Mutter, die oft nicht verächtlich sind. Der Knabe wächst wilder und unabhängiger auf, und wird in einem Alter, wo unsere Kinder kaum allein zu gehen vermögen, schon zum kühnen Reiter. Er erlangt bald Übung im Gebrauch der Waffen, zieht später mit in den Krieg und nimmt Theil an den Berathungen. Der Kunstflciß der Pehuenchen ist nicht sehr bedeutend und be- schränkt sich meistens auf die Verfertigung von Dingen, welche ihnen Eitelkeit und Putzliebe unentbehrlich machen. Ihre Metallarbeiten sind roh; Bewunderung verdient ihre feine Verarbeitung von dünnen Streifen ungegerbter Pfcrdehaut. Ueber eine Schnur von Pferdehaaren flechten sie, ohne je sich zu verwirren, 12 — 15 schmale Riemen in künstlichen Mustern zu Zäumen und Sattelgurten zusammen. Ihre Reitstiefeln ohne Nath (Zumeles) bestehen aus dem Hinterfuße eines Pferdes, dessen Haut man oberhalb des zweiten Gelenkes zirkel- förmig durchschneidet, hierauf abstreift, durch vorsichtiges Schaben und Gerben mit sehr häufig in den Anden vorkommender alaunhaltiger Erde geschmeidig macht und endlich zu einem Strumpfe gestaltet, wel- cher bloß unten an der Spitze zugenäht wird. Was ihre übrige

7. Bd. 3 - S. 400

1838 - Eisleben : Reichardt
400 Amerika. Kleidung betrifft, so bedeckt ein Poncho ihre nackten Schultern und um die Hüsten schlagen sie eine Decke (Chamal), welche bis auf die Knö- chel herabhangt und einem Weiberrocke gleicht. Beinkleider und Hem- den tragen sie nicht. Ihre Zumeles (Reitstiefeln) sind mit sehr schwe- ren silbernen Knöpfen besetzt; der Zaum und der fußbreite silberne Schild, welcher von reichern Kaziken getragen wird, mögen bisweilen einige 100 Thlr. werth seyn. Kein Pehuenche bedeckt das Haupt. Man laßt das Haar zum Schutz gegen die Sonnenstrahlen wachsen und knüpft es in einen Known, durch den ein rothes Band gefloch- ten wird. Die Weiber hüllen sich in eine einfache wollene Decke, welche die Arme bloß laßt und mit einem Gürtel befestigt wird. Das Kopfhaar hangt in zwei langen Zöpfen herab, die weiter unten durch Schnüre im Halbkreis verbunden werden, an denen eine Menge von Schellen, Glaskorallen und polirten Kupferstücken hangt. Ähnliche Ketten umgeben den Hals und so plump ist der Schmuck, daß er zu- sammen einige Pfund wiegt. Der Wohlhabenheit einer Frau ent- spricht die Größe und Schwere dieses Putzes und aus dem Klirren des noch ungesehenen Besuchs kann man leicht auf seine Wichtigkeit schließen. Überhaupt sind die Pehuenchen äußerst putzsüchtig und ziehen sehr geputzt und weibisch geschmückt in den Krieg. Stets sind sie mit ir- gend einem ihrer Nachbarvölker im Kriege begriffen, wozu der Grund in den Verhältnissen des nomadischen Lebens liegt. Als Besitzer groß- ßer Heerden müssen sie weit umherziehen, um neue Weiden aufzu- finden. Begegnen sie nun innerhalb des Landstrichs, den sie durch Überlieferung als Eigenthum ansehen, einem andern Stamme, so kommt es zu Streitigkeiten und zum Krieg. Bei ihren Überfallen wis- sen sie es so einzurichten, daß sie bei dem Granzorte, der dem Angriffe geweihet ist, des Nachts eintreffen. Kaum graut der Morgen, so stürzen sie unter furchtbarem Geschrei und ohne Ordnung in den Ort, und so rasch verbreitet sich die wüthende Horde, daß den Einwohnern selten Zeit zur Flucht bleibt. Die Szene von Barberei, die dann be- ginnt, ist grausenhaft. Was irgend Werth zu haben scheint, wird geraubt, das Übrige zerstört, die Heerden werden weggetrieben und der Ueberfluß derselben getödtet. Die Männer und halberwachsenen Kna- den werden ohne Barmherzigkeit gemordet, den altern Frauen bleibt nach mancher rohen Mißhandlung das Leben. Die Mädchen und die jüngern Weiber werden fortgeführt und haben, zum Leben mit dem Sieger verurtheilt, nur wenig Hoffnung, je ihr Vaterland wieder zu sehen. Den Beschluß macht das Anzünden der ärmlichen Hütten, worauf der furchtbare Schwarm eilig abzieht. In weniger als 2 Stunden ist alles dies verübt. Eben so schnell als die Pehuenchen kamen, verschwinden sie und nur die rauchenden Trümmer und der Jammer der wenigen am Leben gebliebenen Bewohner zeugen von dem verderblichen Besuch.

8. Bd. 3 - S. 404

1838 - Eisleben : Reichardt
404 Amerika. Kopfbedeckung haben sie bloß ihr rauhes, dünnes, schwarzes Haar, das durch ein aus Sehnen geflochtenes Band über den Schlafen zu- sammengehalten wird. Hölzerne (in Ermangelung eiserner) Sporen, mehrere Kugeln (Bolas) an einem ledernen Riemen befestigt, mit de- nen sie nach Menschen und Thieren werfen, um sie zu fangen, eine lange Lanze und ein Messer vollenden ihre Ausrüstung. Die Weiber sind gekleidet und gestiefelt wie die Männer, tragen aber noch einen Schurz; das Haar flechten sie in 2 Zöpfe. Die Patagonier, welche King bei seiner Landung erblickte, waren bloß mit Thierfellen bekleidet, vorzüglich vom Guanaco und Zorillo. Sie betrachteten King mit erstaunten Blicken und blieben unbeweglich wie Bildsäulen zu Pferde sitzen, bis er sich der unter ihnen befindlichen, etwa 40 Jahr alten Frau näherte und ihr eine der für die Expedition geprägten Medaillen anbot. Sie nahm sie an und befestigte sie mit großer Freude an den Hals, dann zeigte sie mit dem Finger auf eins der jungen Mädchen und sagte auf Spanisch: gieb dem Mädchen auch eine. Der Kapitän erfüllte ihre Bitte, worauf das Mädchen vom Pferde stieg, welchem Beispiel die andern Patagonier folgten, mit Ausnahme des altern Mannes und der Frau. Bald darauf stieg die ganze Schaar wieder zu Pferde. Überhaupt wurden die Eng- länder wahrend des häufigen Verkehrs, der zwischen ihnen und den Patagoniern Statt fand, auf die freundschaftlichste Weise empfangen und behandelt. Sie besuchten ihre Lager, ritten ihre Pferde, ohne daß man ihnen irgend eine Unzufriedenheit oder das entfernteste Mißtrauen bezeigte. Bei einer andern Gelegenheit kamen 3 Patagonier (2 Männer und eine Frau) an Bord des Brittischen Schiffs, um die Nacht da- selbst zuzubringen. Die Frau war eine Kazikin und sprach leidlich Spanisch. Sie war sehr gesprächig und sagte unter andern: „Ich liebe das gebrannte Wasser sehr, wollt ihr mir keins mehr geben? Ich möchte mich gern betrinken, gebt mir doch noch mehr." Sie war schon halb berauscht und erreichte bald das Ziel ihrer Wünsche. Am andern Tage besuchte der Kapitän King mit einem zahlreichen Gefolge von seiner Mannschaft das ein Paar Stunden vom Ufer sich befin- dende Lager der Patagonier. Er sah hier ein Grabmahl von merk- würdiger Gestalt, das für ein vor einigen Tagen gestorbenes Mädchen errichtet worden war. Die Engländer wurden sodann eingeladen, einer sehr interessanten religiösen Feierlichkeit beizuwohnen, die am Ufer des Meeres Statt fand. Auf einer kleinen Anhöhe war eine Figur auf- gestellt, welche die Patagonier ihren Ehristo nannten. Sie stellte ei- nen Leichnam dar, ziemlich grob aus Holz gehauen, aber doch war das Gesicht nicht ohne Ausdruck und leidlich gearbeitet. Das letz- tere allein war sichtbar, und ehe es aufgedeckt wurde, was durch Abnehmen vieler Decken von Thierfellen geschah, wurden eine Menge vorbereitender Ceremonien vorgenommen. Die Kazikin hielt dann eine Rede, in der sie sich sehr weitläuftig über die Tugenden der durch diese

9. Bd. 3 - S. 410

1838 - Eisleben : Reichardt
410 Amerika. Wüchse; nicht über 5}¿ F. groß, und haben fast gar keinen Bart, dunkle, kleine Augen, platte Nasen, kurze und schlecht gebaute Beine, langes, schwarzes Haar, eine schmutzige Kupfersarbe der Haut, und ein dummes Gesicht ohne allen Ausdruck. Die Weiber sind kleiner als die Männer, aber starker, haben kleine Hände, schön geformte Finger und zeigen mehr Lebhaftigkeit und Gewandtheit als die Männer, manche sind selbst ziemlich hübsch. Ihre Stimme ist so scharf und fein, daß sie sich darin bei Weitem mehr von dem männlichen Ge- schlechte unterscheiden, als vielleicht in irgend einem andern Lande. Die Kinder, welche in der Regel nackt gehen, sind durch ungeheuer dicke Bäuche auffallend, dennoch verwachsen sie dieselben mit den Jah- ren und gestalten sich zu einem gehörigen Verhältniß. So lange die Kinder noch nicht laufen können, werden sie von ihren Müttern in einer Art von Sack getragen, der zwischen der ihre Schultern bedecken- den Thierhaut steckt. Für ihre Kinder haben sie sehr viel Zärtlichkeit und behandeln sie mit Sanftmuth. Die ganze Kleidung der Feuerlander besteht in einem Felle von einer Robbe oder einer Fischotter, das mir dem Haar nach Außen zusammengenähet ist und über die Schultern hängt. Diese Art von Mantel wird an den obern Zipfeln und um den Leib mittelst eines aus Fischdärmen verfertigten Stricks festgehalten. Vielen fehlt selbst dieses armselige Kleidungsstück. Den Kopf tragen sie bloß und unbe- deckt, bei den ältesten Männern sieht man auch wohl eine Federmütze. Zur Fußbedeckung bedienen sie sich zuweilen eines Stücks von einem Robbenfell, welches sie um den Knöchel zusammenbinden. Die Wei- der sind in der Regel sittsamer und anständiger bekleidet, und haben sowohl ein größeres Fell über den Schultern hängen, als auch lassen sie es unter den Armen so anschließen, daß der Busen davon völlig bedeckt wird, so wie sie zugleich um die Mitte des Leibes mit einer, von einem Thierfelle gemachten Schürze versehen sind. Weiber und Kinder tragen Halsbänder, die aus einer niedlichen kleinen Muschelart mit aus Robbendärmen verfertigten Schnüren sinnreich an einanderge- reihet sind. Einige haben auch einen aus Fischeingeweiden verfertigten Strick, welcher mehrmals nach Art eines Halstuchs umgewunden wird. Desgleichen trägt das weibliche Geschlecht von jedem Alter spwohl um das Hand- als Fußgelenk einen aus Fischdärmen verfertigten Ring. Weddell schenkte einem Feuerländer ein weißes Flanellhemd, welches dieser schnell anzog und damit vor Freuden unter seinen Gefährten herumsprang. Da sie sämmtlich großen Werth auf dieses Geschenk legten, so zog es einer nach dem andern 8-10 Minuten lang an; als sie sich aber darüber satt gefreuet hatten, zerrissen sie es in Strei- fen und vertheilten diese unter sich zu gleichen Theilen. Ein anderer Engländer schenkte bei einem seiner Besuche in den Hütten der Feuer- länder ein rothes Tuch, das ihre Aufmerksamkeit auf sich gezogen hatte, dem jüngsten Mädchen der Familie; dieses zerriß dasselbe in

10. Bd. 3 - S. 553

1838 - Eisleben : Reichardt
I N euseeland. 553 Pattu-Pattu ist aus grünem Talkstein (Nephrit) verfertigt, hat die Form eines Biberschwanzes und wird gebraucht, um dem erlegten Feinde den Kopf abzuschlagen und das Gehirn aus dem Schädel zu werfen. Es ist die einzige Waffe, die noch immer in Ansehen steht und durch die Europäischen Waffen nicht verdrängt worden ist. Man betrachtet es als eine Art von Auszeichnung, wenn man unter dem Oberkleide oder am Gürtel herabhangend, ein solches Meri tragt, wel- ches dann unter die schönsten Arbeiten des einheimischen Kunstfleißes gehört, indem es mit so vieler Kunst geglättet und ausgearbeitet ist, daß nicht leicht ein Europäer etwas so Vollendetes liefern würde. Es erbt auf Kinder und Kindeskinder fort und schwerlich wird sich eine Fami- lie um irgend einen Preis davon trennen wollen. Die aus Holz, Wallsischknochen oder aus etwas anderm als Nephrit gemachten Meris werden nicht sehr geschätzt und man kann dergleichen für ein Messer, eine Scheere oder selbst für ein Bischen Tabak kaufen. Die Neuseeländer haben auch Festungen, Orte, wohin sich die Eingebornen zurückziehen und ihre Weiber, Kinder und Sklaven vor dem Feinde in Sicherheit bringen. Gewöhnlich wählt man zu einer solchen Festung oder Pa, eine Stelle an einem Flusse und auf dem flachen Gipfel eines Hügels, so daß man sich leicht mit Wasser verse- hen kann. Manche solcher Festungen haben außerordentliche Mühe gekostet und sind sehr stark. Sie haben an jeder angreifbaren Seite eine doppelte Einzäunung, von denen die innere 20 -30 F. hoch ist und aus langen starken Pfählen und Pfosten besteht, welche mit den strickartigen Wurzeln des Toro toro, einer sehr häufig vorkommen- den Waldpflanze, fest zusammengeflochten sind. Jede 6 F. von ein- ander ist eine ziemlich kunstreich aus Holz geschnitzte, fürchterlich aus- sehende Figur angebracht, welche in der Hand ein Pattu-Pattu hält und dem angreifenden Feinde drohend entgegen blickt. Etwa 60 F. von einander entfernt sind kleine viereckige Vorsprünge, gleichsam Bastio- nen mit Schießlöchern, so daß man im Fall des Angriffs ein Kreuz- feuer machen kann. Die äußere Einzäunung ist weniger fest als die innere und hat zunächst den Zweck, den Feind zu beschäftigen, damit er die innere Verschanzung nicht sogleich durchbrechen könne. Man hat Beispiele, daß ein solches Pa 5 — 6 Monate lang vergeblich und nicht ohne großen Verlust an Mannschaft belagert worden ist. Das Innere dieser Festungen kann eine Stadt genannt werden. Die Häu- ser stehen in Vierecken beisammen. Als Ausgänge dienen in Kriegs- zeiten kleine Löcher in der äußern Verschanzung, durch welche ein Er- wachsener nur mühsam kriechen kann. Eigentliche Thore hat allein die innere Einzäunung. Sie bestehen aus starkem Holz, sind mit Riegeln und Pflöcken versehen und werden bloß im höchsten Noth- falle geöffnet. Die Dörfer der Neuseeländer bestehen gemeiniglich aus einer Menge von Häusern, die ohne Plan und Ordnung über eine weite
   bis 10 von 229 weiter»  »»
229 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 229 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 1
1 1
2 0
3 12
4 0
5 72
6 5
7 11
8 0
9 12
10 51
11 4
12 0
13 0
14 0
15 22
16 207
17 8
18 1
19 12
20 0
21 1
22 51
23 0
24 4
25 0
26 5
27 1
28 0
29 0
30 14
31 0
32 0
33 14
34 0
35 0
36 1
37 16
38 9
39 4
40 3
41 8
42 0
43 1
44 1
45 23
46 0
47 0
48 0
49 0

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 7
1 0
2 1
3 3
4 0
5 1
6 1
7 0
8 0
9 0
10 0
11 10
12 3
13 5
14 0
15 0
16 67
17 32
18 3
19 3
20 0
21 17
22 2
23 5
24 2
25 3
26 10
27 3
28 12
29 0
30 0
31 0
32 0
33 3
34 0
35 0
36 5
37 0
38 0
39 16
40 1
41 2
42 19
43 1
44 0
45 11
46 1
47 11
48 0
49 2
50 3
51 0
52 7
53 0
54 11
55 0
56 0
57 0
58 0
59 5
60 0
61 0
62 3
63 0
64 18
65 0
66 0
67 0
68 6
69 2
70 2
71 21
72 3
73 0
74 0
75 213
76 32
77 12
78 2
79 38
80 0
81 3
82 35
83 0
84 16
85 0
86 0
87 62
88 1
89 0
90 0
91 47
92 96
93 2
94 24
95 68
96 0
97 21
98 23
99 0

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 576
1 35
2 24
3 30
4 24
5 15
6 431
7 7
8 15
9 53
10 31
11 31
12 139
13 55
14 66
15 38
16 40
17 13
18 49
19 71
20 86
21 27
22 26
23 16
24 152
25 285
26 8
27 41
28 130
29 19
30 19
31 34
32 106
33 89
34 228
35 9
36 34
37 35
38 31
39 68
40 32
41 1
42 100
43 208
44 45
45 21
46 51
47 104
48 106
49 27
50 32
51 19
52 7
53 26
54 12
55 52
56 9
57 19
58 16
59 163
60 12
61 18
62 19
63 11
64 41
65 13
66 23
67 14
68 28
69 0
70 40
71 6
72 22
73 10
74 10
75 49
76 128
77 18
78 26
79 24
80 28
81 246
82 57
83 116
84 106
85 29
86 26
87 82
88 47
89 174
90 68
91 29
92 1
93 60
94 31
95 94
96 44
97 55
98 25
99 12
100 46
101 66
102 70
103 56
104 148
105 3
106 23
107 94
108 33
109 130
110 59
111 14
112 42
113 163
114 140
115 62
116 12
117 4
118 25
119 153
120 21
121 57
122 21
123 229
124 85
125 99
126 9
127 156
128 34
129 128
130 36
131 299
132 22
133 70
134 132
135 31
136 74
137 63
138 50
139 27
140 37
141 5
142 221
143 72
144 27
145 28
146 33
147 15
148 18
149 22
150 32
151 4
152 260
153 78
154 34
155 23
156 40
157 35
158 23
159 181
160 81
161 18
162 25
163 23
164 27
165 34
166 118
167 54
168 137
169 23
170 22
171 58
172 6
173 140
174 35
175 637
176 39
177 247
178 170
179 60
180 55
181 22
182 90
183 167
184 329
185 83
186 47
187 71
188 65
189 33
190 10
191 88
192 41
193 235
194 13
195 171
196 111
197 55
198 31
199 60